wurde, wie wohl jedes fodlanische Mädchen früh auf ihre spätere Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereitet und auch, wenn sie schon früh einen starken Charakter und einen eigenen Kopf zeigte, fügte sie sich mehr oder weniger willig allen Aufgaben und Herausforderungen die das Heranwachsen zu einer jungen Frau so mit sich brachte. Sehr zu ihrem Bedauern beinhaltete dies nicht, weiterhin ihrem Bruder auf Schritt und Tritt zu folgen und durch die Wälder zu streifen, sondern vielmehr zu Hause zu bleiben, Löcher zu stopfen und Wäsche zu waschen.

Doch das Schicksal sollte das Leben der jungen Frau mehr als einmal auf den Kopf stellen. Ihr erster Bräutigam zog es vor, ihren Vater über den Tisch ziehen zu wollen und so wurde die Ehe kurzerhand wieder aufgelöst. Zwei weitere Jahre sollte es dauern, bis ein geeigneter Ehemann für Efa gefunden wurde. Mit 19 Jahren heiratete sie den Korbflechter Llew Cisadór, verlässt das elterliche Zuhause in Doldir und zieht zu ihm nach Cedairn.
Llew war nicht gerade das, was man einen liebevollen Ehemann nennen konnte. Nicht, dass Efa sich hier irgendwelchen naiven Wünschen und Träumen hingegeben hätte, doch der Korbflechter war recht grob und wenn er etwas zu tief ins Glas geschaut hatte auch recht schnell unzufrieden. Efa jedoch lernte, sich in diesen Momenten zurückzuhalten, um ihn nicht zusätzlich zu reizen. Ansonsten war ihre Ehe nicht glücklicher oder unglücklicher als die der meisten anderen Frauen. Sah man vielleicht davon ab, dass sich lange Zeit kein Nachwuchs einstellen wollte, nachdem sie ein erstes Kind aufgrund von Krankheit verloren hatte.

Als sie dann schließlich wieder schwanger wurde... schlug das Schicksal ein weiteres Mal zu und dieses Mal verlor sie ihren Ehemann. Er schnitt sich an einem Arbeitswerkzeug und die Wunde entzündete sich schließlich. Der Wundbrand raffte den Korbflechter schließlich dahin. Für Efa begann eine schwere Zeit, denn auch, wenn sie Lkew nicht geliebt hatte, sah sie sich nun doch dem Umstand gegenüber, dass sie in jungen Jahren zur Witwe geworden war, noch dazu schwanger. Auch ihr Schwager Arddur war hierüber alles andere als begeistert, ließ sich jedoch dank gutem Zureden seiner Ehefrau dazu bewegen, der werdenden Mutter zumindest bis nach der Geburt Zeit zu geben, ehe ein neuer Ehemann gefunden werden sollte. Er ließ Efa jedoch bei jeder Gelegenheit spüren, dass sie nicht allzu willkommen in seinem Haus war. Und er machte es noch deutlicher, indem er ihr bereits während der Schwangerschaft einen neuen Bräutigkam vor die Nase setzte. Ohne sie zu fragen. Efa hatte geschäumt vor Wut.

Anfangs noch hatte sie sich vorgenommen, Emyr das Leben schwer zu machen, doch all ihr Bemühen war vergebens, denn sie musste feststellen, dass er ein wirklich guter Mann war. Und so ging sie, entgegen der eigentlichen Abmachung, bereits vor der Geburt ihres Kindes die Ehe mit ihm ein und verließ das Haus des Korbflechters.
Das Schicksal schien es endlich einmal gut mit der jungen Frau zu meinen,... zumindest für kurze Zeit, denn einige Umstände stellten die frisch Vermählten vor einige Probleme und die Geburt des ersten Kindes kostete die junge Frau aufgrund von Komplikationen beinahe das Leben. Und so hofft Efa, dass das Schicksal ihr für die nächste Zeit einfach erspart bleibt und sie ein ruhiges Leben führen kann - sofern das mit einem Säugling eben möglich ist.