musste sehr vehement dafür kämpfen, sich der Expedition durch den Nebel anschließen zu können. Als Frau hat sie eine sehr privilegierte Stellung unter den Borgûn inne und ihre Familie ließ sie höchst ungern ziehen. Schließlich kann niemand mit Sicherheit sagen, was die Mythenwesen auf dem Festland erwartet. Was ist aus den Menschen geworden? Wie sind sie ihnen gesinnt? Vor allem ihr Vater hätte die junge Frau wohl am liebsten zu Hause festgekettet, statt sie ins Ungewisse ziehen zu lassen. Aber Lóni ließ sich nicht davon abbringen und als schließlich einer ihrer Brüder sich bereit erklärte, die Expedition ebenfalls zu begleiten und ein wachsames Auge auf das „Baby“ der Familie zu haben, ließ ihr Vater sie widerwillig ziehen. Vielleicht spielte auch der Umstand mit hinein, dass Lóni angedroht hatte, ihn jede einzelne Minute an die Expedition zu erinnern und welche Schande es war, dass er ihr verboten hatte, ein Teil dieses neuen Zeitalters zu sein. Und er wusste, wie nervtötend seine Tochter sein konnte…
Dass Alrík ihr wie ein lästiger Schatten folgt, nimmt sie gern in Kauf, wenn sie nur der Enge Fårdals und den Erwartungen, die alle an sie haben, wenigstens für eine Weile entkommen kann.

Die junge Frau hat keinerlei politische Ambitionen, es ist allein der Abenteuerdrang, der sie antreibt. Ehe sie sich ihrem vorbestimmten Leben beugt, möchte sie ein klein wenig der Freiheit erleben, die sie spätestens mit ihren Verpflichtungen aufgeben muss.
Manches Mal ist sie vielleicht etwas zu ambitioniert, für manche sicher auch anstrengend, doch für Lóni ist all dies denkbar neu und wie ein kleines Kind ist sie erpicht darauf, alles zu entdecken und die Eindrücke in sich aufzunehmen.