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/global.php 100 pluginSystem->run_hooks
/lexicon.php 3 require_once
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Sagen & Legenden
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Ísødr - Die Eiswüste
Ålgers Kinder, so wichtig in jeder ihrer Facetten, könnten unterschiedlicher kaum sein. Entsprechend schwierig gestaltete sich das Zusammenleben. Besonders Hilður und Råð gerieten wieder und wieder aneinander und zankten sich um das Schicksal der Menschen. Hilður wollte sie schützen und am Leben erhalten, während Råð sich um seinen Anteil betrogen sah.
Dieser Streit führte so weit, dass Råð ganz Skerið mit einer so dichten Eisdecke überzog, dass nichts mehr wachsen konnte. Viele starben und obwohl die Geschwister gemeinsam alles versuchten, wollte Råð dieser Ungerechtigkeit nicht nachgeben. Ålger, sonst stets bestrebt seine Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen, harderte mit diesem Schicksal der Menschheit, schaltete sich diesmal ein und schlichtete den Streit. Er zog ein Gebirge quer durch das Land, setzte Hilður auf die eine Seite und Råð auf die andere. Hilður sollte über ihre Hälfte des Landes wachen, während Råð jeden auf seiner Seite so hart testen durfte, wie es ihm beliebte. Krús verbreitete diese Kunde und so gilt es seitjeher als eine der härtesten Proben in die Eiswüste zu wandern und sich Råðs Urteil zu unterwerfen.

Gåswær - Der Geistersee
Ein gutes Stück südlich von Vårglað liegt ein großer See, in dessen Mitte sich eine kleine Insel mit einigen Büschen und Bäumen befindet. Es gibt auch eine Feuerstelle, doch sie wird selten genutzt und oft eher als Mutprobe für Heranwachsende, denn um den See rankt sich eine tragische Geschichte.
So wird sich erzählt, dass Råð durch die Lande streifte, um die Seelen zu Ålger zu bringen, deren Zeit gekommen war. Er rastete unter den Bäumen auf der Insel mitten im See, als er eine junge Frau erblickte. Sie hatte helles Haar und ihr Lachen schaffte es, selbst Råð für einen Moment in Ehrfurcht innehalten zu lassen, als er sie badend in diesem See erblickte. Ergriffen von so viel Schönheit, beobachtete der Gott die junge Frau und bemerkte voll Schrecken und Trauer, dass auch sie eine derer war, die von Ålger berührt worden waren. Als sie Råð erblickte, hatte sie jedoch keine Angst und begegnete ihm mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. Sanft war seine Berührung und nahezu ehrfürchtig zog er sie in seine Arme. Doch obwohl er wusste, dass es seine Aufgabe war, und er diese noch nie vernachlässigt hatte, brachte er es nicht über sich, sie ziehen zu lassen. So brachte er sie nicht vor seinen Vater, sondern versteckte sie auf dieser Insel in Form des seltenen Nebelschwans. Hin und wieder besucht er sie und hüllt den See in dichten Nebel, um sie vor den Augen seines Vaters zu verstecken. Ein einsames Feuer flackert dann auf der Insel, obwohl niemand dort zu sein scheint und man hört ihr Lachen. Immer wieder gibt es auch Menschen, die behaupten, sie im Nebel über den See tanzen zu sehen - Råðabråð, die Braut des Todes.

Svørvælðem - Das Feld der verlorenen Schwerter
Dieses uralte Schlachtfeld ist noch immer deutlich als solches zu erkennen. Eine gespenstische Ruhe liegt über diesem Ort, an dem noch immer Schwerter und Rüstungen zu finden sind, als wären sie nur kurz abgelegt worden. Pflanzen ranken sich vereinzelt an noch immer scharfen Schwertern entlang, die noch heute ohne eine Spur von Rost in der Sonne glänzen. Im Herzen des Feldes wächst rote Blutkresse um einen einsamen Stein, die tatsächlich nur an diesem Ort zu wachsen scheint – dem Richtstein. Das Schlachtfeld liegt nordöstlich von Flakvík und bis heute ist es ein Mahnmal – nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Götter selbst. Entsprechend wird es auch behandelt und so gut wie nie betreten. Tut man es doch, gedenkt man derer, die dort fielen und behandelt alles mit dem größten Respekt.
Alles begann damit, dass Krús den Menschen neben Waffen und Werkzeugen hin und wieder ein Geschenk machte, um ihnen das Leben zu erleichtern. Ein solches Geschenk machte er ihnen auch diesmal, nur dass die Menschen nach einer Weile begannen es für andere Zwecke zu benutzen, als Krús es vorgesehen hatte. Sie begannen andere Menschen zu kontrollieren und zu versklaven. Das missfiel Krús und er drohte, es ihnen wieder wegzunehmen.
Die Menschen fühlten sich ungerecht behandelt und riefen Råð, der sich auf ihre Seite stellte. Krús hatte es ihnen geschenkt und in den Augen seines Bruders oblag es den Menschen, damit zu machen was sie wollten, ob es den Göttern gefiel oder nicht. Hilður hörte diese Diskussion und stellte sich auf die Seite von Krús, da es wohl nicht gerecht sein konnte, wenn einige Menschen über anderen stehen würden. Jene mit dem Geschenk würden die anderen ausnutzen, das könne nicht in seinem Sinne sein. Råð stimmte zu, gab aber zu bedenken, dass es Krús‘ fehlende Weitsicht war, die sie in diese Situation gebracht hatte und nicht die Menschen selbst, die diese Macht ausnutzten, weshalb man diese nun nicht dafür bestrafen sollte. So stritten die Götter und die Menschen um sie herum, so dass selbst Mold den Tumult bemerkte und hinzukam. Sie stimmte Råð zu und schlug vor den Menschen den richtigen Umgang mit dem Geschenk zu lehren, anstatt es ihnen wieder zu nehmen. Krús jedoch sah, dass es die Menschen bereits verdorben hatte und sie selbst mit dem Wissen nicht von ihrem eigenen Vorteil abrücken würden. Die Geschwister begannen immer heftiger zu streiten und auch die Menschen um sie herum begannen handgreiflich zu werden, bis es in eine Schlacht ausartete, in der Götter und Menschen gleichermaßen gegeneinander kämpften.
Ålger sah dies und schüttelte den Kopf. In seiner Weisheit beendete er den Streit, bevor er sich noch weiter ausbreiten konnte. Er nahm das Geschenk und schmetterte es auf den Boden. All die Menschen um sie herum erstarrten und auch die Götter hörten auf zu streiten. Ålger erklärte ihnen, wie wichtig es ist, dass sie den Menschen ein gutes Vorbild sein würden. Dass sie die Menschen weise und bedacht leiten sollten, in Schenkungen und Taten. Er sah, dass Råð die Wahrheit sprach, doch auch Krús hatte Recht – diese Menschen um sie herum waren verdorben und es war die Schuld seiner Kinder, die ihnen zu viel Macht gegeben hatten. Er beschloss, dass Råð diese Menschen vor ihn führen würde, damit sich der Streit nicht fortführen würde. So richtete Ålger über jene Menschen und Mold weinte um all die Seelen, denn auch sie hatte Recht: die Götter mussten sie lehren und es war nicht die Schuld der Menschen. Getränkt vom Blut der Menschen und Molds Tränen, sprossen rote kleine Blüten um den Richtstein - Blutkresse, bis heute nur dort zu finden. Auch Hilður sah, dass sie einen Fehler gemacht hatten und wo sie im Schutz der Menschen versagt hatte und legte ihren Schutz über dieses Feld, auf dass es niemals schwinden möge. Krús erfüllte all dies mit Trauer und Scham und er schwor, diesen Fehler nie zu wiederholen. Er nahm sich der Aufgabe an, den Menschen all das Wissen zu vermitteln, das sie brauchten, um kluge Entscheidungen zu treffen und wurde so auch zum Gott des Wissens und der Kultur.

Råkkmaður - Der Steinkrieger
Nordwestlich von Flakvík, auf dem Weg nach Norðhøfn im Schatten der ersten südlichen Bäume des Waldes, kann man einen steinernen Krieger sehen – vollkommen unbeweglich kniet er im Gras, dem Weg den Rücken zugewandt, die Hände auf den Boden gestützt und den Kopf gesenkt in ewig reuevollem Gebet.
Einst war er ein großer Krieger, doch so viele Frauen ihn auch wählen wollten, nie war eine gut genug für ihn, um sie zu seiner Frau zu machen. Erst als er eines Tages am Rande des Waldes eine junge wunderschöne Frau erblickte, verliebte er sich sofort in sie. Er ging zu ihr, um sie um ihre Hand zu bitten, doch sie lachte nur. Sie war ein sanftes Wesen, liebevoll und gutmütig und lehnte ab. Sie dankte ihm und wünschte ihm alles Gute auf dieser Welt. Ihr reines Herz ließ die Begierde in seinem Herzen nur noch weiter wachsen und er wollte sie unbedingt an seiner Seite. Er versuchte sie zu überzeugen, versprach ihr all sein Land, seinen Besitz und all seine Liebe. Wieder lehnte sie ihn höflich ab und er fragte sie, was er tun konnte, um ihre Meinung zu ändern. Sie erklärte ihm, dass nichts, was er tun würde, ihre Meinung ändern würde und bat ihn sie unbehelligt ziehen zu lassen. Das wiederum machte ihn wütend. Verzweifelt und zurückgewiesen richtete sich sein Zorn gegen die wunderschöne Frau und er ließ sie nicht gehen und auch all ihr sanftes Bitten half nicht weiter.
So erhob er die Hand gegen sie, um sie zu zwingen, doch der Hieb blieb aus. Vor ihm stand Mold, von ihrer menschlichen Hülle befreit, und ihr Blick ließ seinen Atem stocken. Sofort fiel er vor ihr auf die Knie und flehte um Vergebung, doch in all ihrer Wärme regte sich kein Mitgefühl für ihn. Er hatte ihre Sanftheit als Schwäche gesehen – ein Fehler, den er schwer bereuen sollte. Ihre liebliche Stimme wehte warm um ihn herum und erklärte ihm, dass dies keine Liebe in seinem kalten Herzen sei, nur die Gier und dass ihn weder sein Ruhm, noch all sein Geld vor seinem Schicksal bewahren würden. Denn schon damals waren die Frauen frei zu wählen und er hatte gegen das Gesetz verstoßen. Und um die Männer daran zu erinnern, berührte Mold den Krieger, nahm ihm sein Herz und ließ ihn zu Stein erstarren. So kniet er dort für immer in Schande, sein Name trotz all seiner Ruhmestaten für immer vergessen, als Erinnerung an die Freiheit der Frauen und deren Wohlwollen nie mit Schwäche zu verwechseln.

Træðurklív - Die Verräterklippen
Südlich des Weges vom Pass nach Háfjall, fällt der Blick einige steile Klippen hinab auf zwei kleinere Inseln. Eine von ihnen ist die Træðurklív - ein Ort, an dem Hochverräter hingerichtet werden. Vom Festland ist sie heute über eine Brücke zu erreichen, während sie vom Wasser aus mit einem Boot angefahren werden kann, wo unzählige steile Steinstufen in die Klippen geschlagen wurden, die hinauf zum Richtplatz führen.
Rechtlich gehören diese Inseln durchaus zu Skerið, doch jeder Skeride weiß, dass Hilður ihren schützenden Blick von diesen Steinen abwandte. Von den Göttern vergessen, liegt dieser Ort im Echo von Verrat und Qualen, abgespalten vom Heim der Götterkinder, stirbt hier jeder ohne die Gunst der Götter, ohne Heimat, ohne Namen.
Doch das war nicht immer so. Es gab eine Zeit, in der dieser Boden noch zu Skerið gehörte und ein Weg vom Pass direkt nach Háfjall führte. Auch damals schon wachte Hilður über den Pass und schützte das Land. Wie es der Brauch will, dankte ihr jeder Skeride, der das Land betrat und wieder verließ. Hilður hatte einen Sohn bekommen. Mit göttlichem Blut in seinen Adern war er einer der stärksten und mutigsten Krieger des Landes und Hilður war stolz auf ihn. Doch stolz war auch er und ließ sich nur zu leicht von einigen Menschen im Ausland gegen seine Mutter und seine Heimat aufstacheln. Als er dann mit seinen Truppen vom Pass Richtung Háfjall ging, lief er einfach weiter, ohne seiner Mutter zu danken. Auch seine ungläubigen Freunde dankten ihr nicht und diese war verärgert. Sie rief ihm nach und fragte ihn, ob sie nicht etwas vergessen hatten. Anstatt jedoch Reue zu zeigen, zogen die Truppen ihre Schwerter. Er wollte sich nun als wahrer Sohn einer Göttin beweisen und verkündete, dass diese Menschen unter seinem Schutz stehen würden.
Ergriffen vom Schmerz seines Verrats schrie Hilður und die Erde bebte unter ihren Füßen. Voller Zorn hieb sie ihr Schwert in den Boden und ein tiefer Riss zog sich zwischen ihrem Sohn und den Ungläubigen entlang. Sie versuchte noch einmal auf ihn einzuwirken, verlangte von ihm sein Schwert niederzulegen, doch er gehorchte nicht. Ihr Herz brach ebenso wie der Fels zu ihren Füßen, als sie mit einem weiteren bebenden Schrei den gesamten Teil des alten Weges vom Festland abbrach, der daraufhin in zwei Inseln zerfiel – einer für die ungläubigen Eindringlinge und einen für ihren Sohn, den Verräter.
Dieser betete und flehte, doch seine Mutter stand nur auf der anderen Seite und kehrte ihm den Rücken zu, so dass er ihre Tränen nicht sehen würde, unfähig diesen Ort je wieder auch nur anzusehen, an dem er ihr das Herz zerrissen hatte. Besorgt und neugierig kamen ihre Geschwister herbei, nicht jedoch um den Menschen zu helfen. Zu sehen, wie Hilður leiden musste ging ihnen nahe. So nahe, dass sie hinüber zu dem Verräter sprangen. Krús packte und hielt ihn, während Mold Wurzeln um ihn sprießen ließ, die Råð halfen ihm das Herz zu nehmen. Ohne dieses zerfiel zwar der Körper des Verräters, doch die Wurzeln verblieben und dienen als Richtplatz für jeden, der es ihm gleichtun möchte. Den Blick von Wurzeln gehalten auf das Meer gerichtet, fort von Skerið an einem Ort, den die Götter nie wieder zu betreten geschworen haben.
Die zweite Insel soll, wie damals, all jenen ein langsamer und qualvoller Ort des Todes werden, die es wagen Skerið anzugreifen... und es überleben.

Blådmørk - Der Blutwald
Im Südosten des Landes, noch vor dem Gebirge zur Eiswüste in Ísfjara, gibt es einen Wald, dessen Blätter das gesamte Jahr über leuchtend Rot gefärbt sind und deren Äste niemals kahl sind, obwohl das rote Laub den Boden unter den Bäumen bedeckt. Von Jørð zu Jørð variieren einige Details der Legende um Blådmørk, den Blutwald, doch die gängigste Variante erzählt man sich in Ìsfjara selbst.
Es war zu jener Zeit, als die Götter noch unter den Menschen wandelten, da trug der Wald noch grünes Laub und war wie jeder andere. Erst als die Gottheiten sich mehr und mehr zurückzuziehen begannen und ihre Haine errichtete, ergab es sich aber vor vielen Generationen, dass sich einige Skeriden von den Göttern abwandten, die sie nicht mehr zu Gesicht bekamen. Sie verleugneten deren Existenz und begannen sich selbst über die Göttergläubigen zu stellen. Sie lagerten im Wald in Ìsfjara und überfielen die Ländereien und Götterhaine und wurden mehr und mehr. Den Göttern missfiel ihr Verhalten und in einer finsteren Nacht kamen sie gemeinsam über die Ungläubigen und brachten sie vor Ålger, um gerichtet zu werden. Um ein deutliches Zeichen zu setzen, verdammte er sie alle dazu ohne Herz aus dem großen Kreislauf der Seelen zu scheiden. Das Blut, das in dieser Nacht auf dem Waldboden vergossen wurde, färbte die Blätter des Waldes rot und man sagt, in besonders finsteren Nächten kann man die Schreie der Ungläubigen tief im Wald immer noch hören, wo ihre Seelen von den Göttern zur Strafe in den Bäumen festgehalten werden.

Snøvanðere - Die Schneewanderer
Die Schneewanderer sind ein uralter Brauch, der auf einer Legende beruht, die vor allem für kleine Kinder bestimmt ist, aber auch die Erwachsenen über den Winter bei Laune hält.
Mit dem ersten großen Schneefall, so heißt es, kommen die Snøvanðere über die Berge aus der einsamen Eiswüste. Es sind stumme Schneewesen, menschliche Gestalten, aus Schnee geformt, die angezogen vom Feuerschein der Menschen ihre Nähe suchen und sich nahe von ihren Häusern niederlassen. Dort harren sie und suchen die Nähe und Zuwendung der menschlichen Familien. Oft werden sie von den Kindern benannt, geschmückt und umsorgt. Fühlen sich die Snøvanðere wohl bei ihren Familien, hinterlassen sie mit der Schneeschmelze ein kleines Geschenk für ihre Gastgeber, mit denen diese das Schwinden des Schnees und die Heimreise der Snøvanðere in die Eiswüste feiern – bis sie wiederkehren mit dem ersten großen Schneetreiben des nächsten Jahres.
Tatsächlich sind es natürlich meist die Eltern oder Nachbarn, welche die Schneegestalten in der Nacht bauen, um die Legende der Snøvanðere für die Kinder am Leben zu erhalten. Doch auch viele Haushalte ohne Kinder machen sich einen Snøvanðere aus der Tradition und dem Aberglauben heraus, sie sollen Glück bringen und das Haus vor dem Snøræver schützen.

Snøræver - Der Schneegrim
Er ist eine Legende, die Menschen – und vor allem Kindern – Mitgefühl lehren, sie aber auch davon abhalten soll in Schneestürmen herumzuwandern. Der Snøræver ist angeblich einer der Snøvanðere, nur ist er viel größer und furchteinflößender als die meisten und wo sich die Snøvanðere den ganzen Winter niederlassen und kaum bis gar nicht bewegen, eingelullt vom warmen Feuerschein, wandert der Snøræver in schrecklichen Schneestürmen umher um sich all jene Menschen zu holen, die kein schützendes Feuer oder Versteck gefunden haben.
Laut der Legende ist er wütend, weil er immer wieder zerstört wurde und nie eine Familie gefunden hat, die sich um ihn gekümmert hat und so wurde er von Jahr zu Jahr wütender, bis er beschloss sich an den Menschen zu rächen und der Snøræver wurde. Deswegen ist es auch wichtig, sich gut um seinen Snøvanðere zu kümmern, damit er nicht auch zu einem Snøræver wird.